Wie bereits in der Vorwoche, haben sich die Öl- und Heizölpreise in der letzten Woche mehr oder weniger innerhalb enger Handelsspannen bewegt. Dabei muss beachtet werden, dass die am späten Freitagnachmittag zu beobachtenden Kursabschläge erst heute Eingang in die Inlandspreisberechnungen für Heizöl finden werden
Insgesamt überwogen in den letzten fünf Handelstagen die Sorgen über große Ölvorräte bei sinkender Nachfrage, die Erwartungen, dass die erste Zinssenkung der US-Notenbank in diesem Jahr zu einem höheren Bedarf beim weltweit größtem Ölverbraucher führen werden.
Letztendlich betrug der Aufschlag bei den Heizölpreisen gegenüber der Vorwoche 1,1 % oder 1,03 Euro. Auf Monatsfrist beläuft sich das Plus auf 1,3 % oder 1,13 Euro. Von ihrem am 13. Januar bei 105,19 Euro markierten Jahreshoch sind die durchschnittlichen Heizölpreise damit um rund 13,2 % gefallen.
In der vergangenen Woche war der Montag mit 90,94 Euro für 100 Liter der günstigste Tag für den Heizölkauf. Der Mittwoch wiederum war mit 91,87 Euro der teuerste Tag, um die Heizölvorräte aufzufüllen.
US-Sanktionsdrohungen gegen russisches Öl bewegen die Ölmärkte
Gleich zu Wochenbeginn hatten die Ölmärkte mit Preisaufschlägen auf ukrainische Drohnenangriffe auf russische Raffinerien reagiert. Zudem hatte US-Präsident Donald Trump die NATO-Staaten unter Druck gesetzt, den Kauf von russischem Öl einzustellen.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen kündigte am Dienstag nach einem Telefonat mit US-Präsident Donald Trump an, dass man nun einen schnelleren Stopp aller europäischen Öl- und Gasimporte aus Russland planen würde.
US-Notenbankchef dämpft Hoffnung auf größere Zinsschritte
Zur Wochenmitte stabilisierten Aussagen des US-Notenbankchefs die Ölmärkte. Der oberste Währungshüter der Vereinigten Staaten betonte nach der erwarteten Zinssenkung, dass der Arbeitsmarkt in der weltweit größten Volkswirtschaft schwächele und man angesichts der nach wie vor hohen Teuerung und den mit der US-Zollpolitik verbundenen Risiken vorsichtig bleiben müsse.
Nachdem der US-Präsident zum Ende der Woche hin seine Sanktionsdrohungen gegen Russland einmal mehr relativierte, indem er Alleingänge der USA ausschloss, reagierten die Rohöl-und Heizölpreise mit Abschlägen auf diese Entwicklung
Heizölpreise notieren trotz Steuerbelastung nur moderat über den Vorjahresniveaus
Trotz der letztlich leichten Aufwärtsbewegung in der letzten Woche notieren die Heizölpreise unter Berücksichtigung der zu Jahresbeginn hinzugekommenen höheren CO2-Abgabe, die mit knapp 2,70 Euro für 100 Liter Heizöl zu Buche geschlagen hatte, mit einem Aufschlag von 2,9 % oder 2,53 Euro nur moderat oberhalb des vergleichbaren Vorjahreszeitraums. Das vor zwei Jahren festgestellte Kursniveau lag zu dieser Jahreszeit über 24 Euro höher.
Die genannten Heizölpreise beziehen sich stets auf den deutschlandweiten Durchschnittspreis bei einer Bestellung von 3.000 Liter Heizöl Standard schwefelarm inklusive 19% MwSt. Außerdem fallen durch Transportkosten die Preise regional unterschiedlich aus. Stand der Preise 19.09.2025